rel="alternate" hreflang="x" im Praxistest

Die Suchmaschinenoptimierung eines Webshops gehört ohnedies schon zu den Königsdisziplinen für einen SEO, ist dieser auch noch mehrsprachig, wird die Sache noch um einiges gefinkelter.
Wie schon hinlänglich bekannt ist, kann man mittels den Webmaster Tools von Google Domains, welche keine länderspezifische Endung haben ( z.B.: .com Domains), den gewünschten Ländern zuordnen.
Was jedoch, wenn meine Domain in mehreren Ländern gut positioniert sein soll, sprich in mehreren Nationen und unter unterschiedlichen Sprachen im Google Index erscheinen soll?

Praxisbeispiel an einer .com Domain

Folgende Problemstellung galt es in diesem Fall zu lösen:
Ein 6-sprachiger Webshop als .com Domain, welcher ausschließlich auf google.at gute Positionen aufweisen konnte, sollte auch im google.de Index platziert werden und langfristig gleich gute Positionen erzielen wie auf google.at. In weiterer Folge sollte dann jedes weitere Land an die Reihe kommen.

In diesem Zusammenhang kann man auch mit einem weit verbreiteten Irrtum aufräumen:
Das Herkunftsland des Servers auf dem sich eine Website befindet, hat keine Auswirkungen auf das Ranking! Auch wenn sich meine Website auf einem Server in Österreich befindet, kann ich mit dieser Toppositionen in Deutschland, Italien, Frankreich usw. erzielen.

Subdomain oder Unterverzeichnisse
Zu Beginn muss man sich einmal für die Variante der Domaingestaltung entscheiden. Wähle ich für die zu optimierende Website eine Subdomain pro Land (www.de.xyz.com), oder entscheide ich mich für Unterverzeichnisse (www.xyz.com/de).
In unserem Praxisbeispiel haben wir uns für die Variante der Unterverzeichnisse entschieden und somit für jede Sprache ein eigenes Verzeichnis angelegt und diese dann auch in den Webmaster Tools von Google eingetragen. xyz.com/de, xyz.com/fr, xyz.com/it, xyz.com/en usw.
Diese Unterverzeichnisse wurden dann den jeweiligen Ländern zugeordnet. Also xyz.com/de Deutschland, /en England usw.

Auf Länder ausrichten

Als nächster Schritt wurden die HTML Linkelemente erstellt, welche dann bei jeder Sprache auf die weiteren Sprachversionen verweisen.

In diesem Fall sehen die Elemente so aus:

<link rel="alternate" hreflang="de" href="http://www.xyz.com/de" />
<link rel="alternate" hreflang="fr" href="http://www.xyz.com/fr" />
<link rel="alternate" hreflang="ch" href="http://www.xyz.com/ch" />
<link rel="alternate" hreflang="it" href="http://www.xyz.com/it" />
<link rel="alternate" hreflang="en-GB" href="http://www.xyz.com/en" />
<link rel="alternate" hreflang="es" href="http://www.xyz.com/es" />

Diese Elemente müssen in den Bereich  jeder Seite eingebaut werden, wobei darauf zu achten ist, dass man den hreflang=“de“ auf der deutschen Version weglässt, den hreflang=“fr“ auf der französischen usw.
Nach dem Einbau dieser Elemente hieß es abwarten und nach wenigen Wochen stellte sich auch der Erfolg ein, der ehrlich gesagt weit über den Erwartungen lag.
Von den ca. 30 Keywords, die seit der Erstellung der Website vor ca. einem Jahr und vor unserer Beauftragung auf google.at gute bis sehr gute Positionen erzielt haben, konnten wir unserem Kunden nach nur wenigen Wochen fast das gleiche Ranking auf google.de präsentieren.
Natürlich haben wir auch weitere OnPage Optimierungen durchgeführt, jedoch war die Maßnahme der "alternate" Linkelemente sicher die ausschlaggebende für die schnelle Indizierung im deutschen Google Index.

Fazit:
Selbstverständlich löst diese Methode keine Probleme wie Duplicate Content und dergleichen, es ist jedoch eine wirksame Lösung um mehrsprachige Webseiten in unterschiedlichen Länder für die Suchmaschine Google zu optimieren.

Mehr zu diesem Thema auf der offiziellen Support Seite von Google: rel="alternate" hreflang="x"

Weitere Informationen zum Thema Suchmaschinenoptimierung

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